science2movie â Academy 2017
Please scroll down for the english version.
science2movie-Academy
In spannenden, verstĂ€ndlichen und visionĂ€ren Kurzfilmen zukunftsweisende Wissenschaft begreifbar machen - das ist das Ziel der Kurzfilmakademie science2movie, die der Verein science2public, Gesellschaft fĂŒr Wissenschaftskommunikation, gemeinsam mit dem Department fĂŒr Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg (MLU) bereits zum dritten Mal realisiert.
Nach dem erfolgreichen Auftakt-Workshop, vom 21. bis 23. April 2017, haben die Teilnehmer*innen nun bis Anfang August Zeit Ihre Filme zu entwickeln, um sie dann beim dritten Foresight Filmfestival einzureichen.
Bereits 2015 und 2016 wurde jeweils im Vorfeld des Foresight Filmfestivals eine science2movie-Academy, ebenfalls unter dem Motto "2030 - Wie wollen, wie werden wir leben?", mit circa 20 interdisziplinÀren Teilnehmer*innen der Bereiche Medien, Forschung und Wissenschaft aus dem gesamten Bundesgebiet realisiert.
AUFTAKT-WORKSHOP
Vom 21. bis 23. April 2017 fand der Auftakt der dritten science2movie-Academy im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) statt. Teilgenommen haben 27 Studierende, Doktoranden und Forscher*innen unterschiedlichster Fachrichtungen aus neun BundeslĂ€ndern. Sie kommen aus Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Hamburg, Halle, Köln, Potsdam, Soest, Stuttgart, Titz, WeiĂwasser und Wuppertal und reprĂ€sentieren u.a. die Disziplinen Animation, Design, Film, Geographie, Informatik, Luft- und Raumfahrttechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie, Physik, Soziologie, Stadtentwicklungsforschung und Wirtschaftswissenschaften.
Die BegrĂŒĂung der Teilnehmer*innen erfolgte durch Vertr. Prof. Susanne Vollberg vom gastgebenden Department fĂŒr Medien- und Kommunikationswissenschaften.
In direktem Anschluss gab Projektkoordinatorin Agnes Fischer von science2public einen kurzen Einblick in die Genese des Foresight Filmfestivals, u.a. mit Blick auf VorgÀngerformate wie NOrA, NEnA und nanospots und einem Streiflicht auf den BMBF-Foresight-Prozess, als Werkzeug der strategischen Vorausschau, der als Ausgangspunkt der Festivalausgaben 2015 und 2016 diente.
Hierauf folgte ein spannender Impulsvortrag von der Physikerin und Ingenieurin Christiane Heinicke. Sie berichtete von ihrem 12-monatigem Aufenthalt in der Forschungsstation HI-SEAS, einer simulierten Marsstation. Mit fĂŒnf anderen Freiwilligen lebte sie abgeschnitten vom Rest der Welt an den steinigen HĂ€ngen des Mauna Loa-Vulkans in Hawaii. Kontakt mit anderen Menschen hatte die Crew nur per Email und verlassen konnten sie ihr kuppelförmiges Habitat nur in simulierten RaumanzĂŒgen. In der anschlieĂenden Fragerunde konnten die Teilnehmer*innen Christiane Heinicke zu den Herausforderungen des Aufenthalts befragen, ĂŒber die mediale Rezeption des Forschungsprojekts diskutieren und erfuhren, dass sich Christiane Heinicke zudem vor Ort erfolgreich mit der Gewinnung von Wasser aus Gestein auseinandergesetzt hatte.
Von der Forschungsstation in Hawaii ging es direkt in die weite Welt der Wissenschaftskommunikation, durch die Philipp Schrögel leitete. Auch er begann einst als Physiker, anstatt jedoch Teilchen zu beschleunigen, widmet er sich heute der Vermittlung von Wissenschaft und forscht am Karlsruher Institut fĂŒr Technologie (KIT) im Projekt Science in Presentations zu Wissenschaftskommunikation. Er stellte kreativen und innovativen AnsĂ€tzen der Wissenschaftskommunikation, wie u.a. Science Slams, Wissenschaftsfestivals, Wissenschaftscomics und Science Street Art vor.
Im Anschluss stellten sich die Dozent*innen Uta Kolano und Dominik Wessely â beide Filmemacher*innen und lehrerfahren - vor, verbunden mit Einblicken in die eigene Arbeit.
Nun war es Zeit fĂŒr die Academy-Teilnehmer*innen sich gegenseitig ihre Ideen und Forschungsgebiete vorzustellen, wobei spannende Themen wie frugale Innovation, Leuchtstoffe der Zukunft, Visionen eines personalisierten E-Learnings und neuer Arbeitsformen, zukĂŒnftige Herausforderungen der lĂ€ndliche Daseinsvorsorge, der soziologische Blick auf eine quantifizierte Gesellschaft, die Resilienz von Murmeltieren, das WechselverhĂ€ltnis von Mensch und KI, Wandlungen der IdentitĂ€t durch die Interaktion innerhalb virtueller RealitĂ€ten, neue Formen von Forscherportraits und Möglichkeiten und Herausforderungen von 360-Grad-Filmen behandelt wurden.
Diese gegenseitige Vorstellung bildete die Grundlage fĂŒr das am Folgetag durchgefĂŒhrte Matching in interdisziplinĂ€re Teams. In den neuformierten Konstellationen, bestehend aus Wissenschaftler*innen und Filmschaffenden, ging es dann, unterstĂŒtzt von den Academy-Coaches, an die gemeinsame Entwicklung erster Filmideen.
Auch setzen sich die Akademieteilnehmer*innen am zweiten Workshop-Tag, angeleitet von den Dozent*innen, mit filmischen Gestaltungsfragen, mittels Analyse von Filmbeispielen, auseinander. Zudem erhielten sie eine kurze EinfĂŒhrung in technische Aspekte der Filmproduktion durch Kamera-Coach Wolfgang Gaube. DarĂŒber hinaus stand natĂŒrlich die Entwicklung der eigenen Stoffe im Zentrum.
Am letzten Tag des Auftakt-Workshops wurden zwölf erste Ideen vorgestellt und es deuteten sich einige, auch quer durch die Bundesrepublik gehende, Teams an. Feedback wĂ€hrend des Pitchings gab, neben den Coaches, auch die Forschung+Film-Jury, vertreten durch Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn (Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg) und Medienwissenschaftler und Dokumentarfilmer Prof. Dr. Gerhard Lampe. Die hierbei gewonnen Anregungen können die Teilnehmenden nun in die weitere Entwicklung und Produktion ihrer Kurzfilme aufnehmen, wobei ihnen, egal ob es um Fragen zur Ideenentwicklung, Dramaturgie, Kameraarbeit oder Postproduktion geht, die Coaches unterstĂŒtzend zur Seite stehen.
Bis Anfang August 2017 haben die Teilnehmer*innen hierfĂŒr Zeit. Und im besten Fall nehmen sie dann am dritten Foresight Filmfestival teil. Wir drĂŒcken die Daumen!
Wir bedanken uns recht herzlich bei den Academy-Teilnehmer*innen fĂŒr diesen gelungenen Auftakt, dessen AtmosphĂ€re als sehr lebhaft, kooperativ, dicht, wissbegierig und positiv herausfordernd beschrieben werden darf.
WHAT`S NEXT
Nach dem Auftakt-Workshop haben die Teams, unterstĂŒtzt von den Coaches, 16 Wochen Zeit, ihre Filmideen in Treatments oder Storybords zu formulieren und umzusetzen.
24.04. â 14.05.
Ideenfindung / Fixierung im Exposé / Coaching
15.05. â 26.05.
Weitere Recherche / Treatment (inkl. Zusagen etwaiger Protagonisten) / Fertiges Storyboard / Coaching
27.05. â 31.07.
Drehplanung / Dreh / Rohschnitt / Feinschnitt / Supervision
01.08. â 14.08.
Mischung und Finalisierung
Die Academy lÀuft bis zum 14. August 2017.
Am 15. August 2017 werden die entstandenen Filme beim Foresight Filmfestival N° 3 eingereicht.
REVIEW
WĂ€hrend der ersten science2movie-Academy sind acht Kurzfilme entstanden, wovon es fĂŒnf auf die Playlist des Festivals geschafft haben. Zwei Filme konnten sowohl die Jury, als auch das Publikum vor Ort und im Netz ĂŒberzeugen und gewannen je einen Preis. WĂ€hrend der zweiten science2movie-Academy gelang einem der Spots der Sprung auf die Playlist des Foresight Filmfestivals N° 2. DarĂŒber hinaus wurde er am Festivalabend mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.
ĂBER DIE SCIENCE2MOVIE-ACADEMY
Die durch den Sachsen-Anhalt Medien e.V. geförderte Academy wird von der science2media-Initiative und der Gesellschaft fĂŒr Wissenschaftskommunikation science2public getragen und organisiert, sowie unter der Leitung von Uta Kolano vom Department fĂŒr Medien- und Kommunikationswissenschaften (MuK) der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg durchgefĂŒhrt.
Â
In enger Kooperation mit dem
IMPRESSIONS VOM WORKSHOP
GOAL
Am 26. Oktober 2017 findet das Foresight Filmfestival N° 3 in Halle an der Saale statt, erstmalig im Rahmen des Werkleitz Festival. Das Filmfestival ruft Forschende, Filmschaffende und KĂŒnstler*innen dazu auf neue Technologie und Gesellschaft zusammen zu denken, gemeinsam eine Zukunftsvision, in Form eines Kurzfilms, zu entwickeln und diesem zum Wettbewerb einzureichen (Deadline: 6. August 2017).
Im Rahmen der science2movie-Academy werden fĂŒr diesen Wettbewerb Kurzfilme produziert. Mit dem dreitĂ€geigen Auftakt-Workshop im April schuf die Academy die Grundlage dafĂŒr, dass sich junge Wissenschaftler*innen, KĂŒnstler*innen und Nachwuchsfilmer*innen in interdisziplinĂ€ren Teams zusammenfanden und gemeinsam erste Filmideen entwarfen. Auch im aktuellen Fortgang der Academy werden die Teilnehmenden weiter mit einem persönlichem Coaching unterstĂŒtzt. Bis zu jenem Zeitpunkt, an dem die interdisziplinĂ€r entstandenen Kurzfilme zum Wettbewerb des Foresight Filmfestivals N° 3 eingereicht werden, sich im besten Fall fĂŒr die Endrunde qualifizieren und â im Idealfall! â einen Preis (je Kategorie 3.000 Euro Preisgeld oder den Publikumspreis) gewinnen.
TOPIC
Foresight = Vorausschau.
Was kann und soll Wissenschaft fĂŒr die zukĂŒnftige Gesellschaft leisten? In welchem MaĂe beeinflusst Wissenschaft bereits heute, vor allem aber zukĂŒnftig den persönlichen Alltag, die PrivatsphĂ€re des Menschen? Gibt es Grenzen?
Spots bzw. auch Kurzfilme mit max. 15 Minuten LĂ€nge werden zu folgenden beiden Kategorien - themenoffen (Wettbewerb I) und mit inhaltlichem Fokus (Wettbewerb II) entwickelt:
- Wettbewerb I: FORESIGHT UPDATE
- Wettbewerb II: STADT, LAND, ZWISCHENRĂUME
Die science2movie-Academy 2017 widmet sich beiden Wettbewerbskategorien und ist inhaltlich entsprechend breit gefĂ€chert. Beispielsweise kann es um Innovationen der Biotechnologie gehen oder um Sensortechnik, um die Mensch-Maschine-Interaktion, um Robotik, Raumfahrttechnik, Materialforschung oder Nanotechnologie. Welche Zukunftsszenarien sind mit diesen Innovationen verbundenen, welche gesellschaftlichen Möglichkeiten und Herausforderungen (Stichwort Big Data, IT-Governance, Ressourcenmanagement etc.) stellen sich? Wo leben die Menschen zukĂŒnftig? TatsĂ€chlich in MegastĂ€dten oder wird dank technologischen und kommunikativen Netzwerken der lĂ€ndliche Raum doch wieder attraktiv? Wie kann eine Megacity lebenswert und aggressionsfrei gemacht werden? Durch Architektur? Oder spielt die soziale Tektonik die gröĂere Rolle? Gibt es eigentlich Grenzen des Denk- und Machbaren?
CALL
FĂŒr die kostenlose science2movie-Academy konnten sich Projektentwickler*innen, Forscher*innen, Studierende, Doktoranden aus den Bereich Film-, Medien- und Kommunikationswissenschaften, der MINT-FĂ€cher, der Geistes- oder Humanwissenschaften, sowie Mediengestalter (AV) bewerben.
Bewerbungen waren bis zum 9. April 2017 möglich.
TEAM
Science2movie-Academy
The aim of the Science2movie-Academy is to bring future-oriented science to life through interesting, understandable and visionary short films. Science2media realizes this project in cooperation with Science2Public, Society for Science Communication, and the Department of Media and Communication Studies at Martin-Luther-University Halle-Wittenberg (MLU) - already for the third time.
After the successful opening-workshop from April 21 to 23, 2017, the participants had time to develop their films until August 2017. Afterwards they submitted them to the competition of the third Foresight Filmfestival.
Again, like in 2015 and 2016, the Science2movie-Academy was implemented under the slogan â2030 â How do we want to live, how will we life?â and about 20 participants from the areas of media, research and science, who came from all over Germany, took part in it.
OPENING WORKSHOP
The kickoff of the third Science2movie-Academy took place in Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) from April 21 to 23, 2017, with 27 students and researchers from multifarious disciplines and nine federal states. They were from Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Hamburg, Halle, Cologne, Potsdam, Soest, Stuttgart, Titz, WeiĂwasser und Wuppertal. They represent the disciplines of animation, design, film, geographie, computer science, aerospace technologie, media and communication studies, philosophy, physics, sociology, urban development and economics.
Professor Susanne Vollberg from the inviting Department of Media and Communikation Studies welcomed the participants, followed by Agnes Fischer from science2public, who gave a short introduction to the genesis of Foresight Filmfestival and a brief explanation of the BMBF-Foresight-Process, a strategic forcasting-tool and initial point of the first two Foresight Filmfestivals.
In an exciting keynote Christiane Heinicke, physicist and engeneer, told about her 12-month stay at the simulated mars-mission at HI-SEAS research station. With five other volunteers she lived excluded from the world outside at the mountainsides of Mauna Loa vulcano in Hawaii. The crew only had contact to other people via mail and to leave their dome-shaped habitat in fake space-suits.
The participants of the workshop had the possibilety to discuss with Christiane Heinicke the challenges of her experiment and about its medial reception. Furthermore they learned, that she successfully dealt with the extraction of water from stone.
The next speaker, Philipp Schrögel, led the participants into the wide field of science communication. Philipp Schrögel started out as physicist, but instead of accilerating particles he dedicated himself to the mediation of science and conducts research about it at the Karlsruher Institute of Technology in Dr. P. Niemanns project Science in Presentations. He presented creative and innovative approaches of science communication like science slams, science festivals, sciencecomics and science street art.
Uta Kolano and Dominik Wessely were next in the event. Both are experienced film makers and teachers. They introduced themselves and gave insights to their work.
Then it was time for the academy-participants to present their own ideas and research areas. Frugal innovation, luminescent materials of the future and custumized e-learning came up, as well as coming challenges of basic supplies in rural areas, resiliency of marmots, interaction of humans and AI, new versions of scientist-portraits and the pros and cons of 360 degree videos.
These presentations formed the basis for the interdisciplinary matching of the teams the following day. In the new constellations of scientists and filmmakers, the participants started out to the mutual development of new film ideas, supported by the academy coaches. Filmic design was part of the curriculum as well as technical aspects of film making, thought by Wolfgang Gaube, the academyâs camera-coach. Furthermore the evolution of the filmsâ contents got into focus.
At the last day of the opening-workshop twelve first ideas were presented and first teams formed, even across the country. Feedback was given by coaches and a jury, represented by Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn (Fraunhofer IWMS) and Prof. Dr. Gerhard Lampe (media scientist and documentary film maker). The participants could take this advice to enhance their short films, but even later on in the production-process, they could turn to the coaches â no matter if the questions were about idea development, dramaturgy, camera handling or post-production.
Until the beginning of August, 2017, the teams could finish their films and an submit them to Foresight Filmfestival N 3, and, at best, win won of the prizes. We will keep our fingers crossed!
We thank our academy-participants for this successful opening and its agil, tense, curious and positively challenging atmosphere.
WHATâS NEXT
After the opening-workshop the teams had 16 weeks to draft their film ideas in treatments or storyboard â of course with the support of the coaches.
24.04. â 14.05.
Finding an idea / fixing it in an exposé / coaching
15.05. â 26.05.
further research / treatment (inkl. Commitments of potential protagonists) / finalstoryboard / coaching
27.05. â 31.07.
shooting schedual / shoot / first cut / final cut / supervision
01.08. â 14.08.
post-production
The academy ended on August 14, 2017.
August 15, 2017 was the submission deadline for to Foresight Filmfestival N° 3.
REVIEW
During the first Science2movie-Academy eight short films were produced, five of them permitted to the festival-playlist. Two films convinced jury as well as audience and won each a prize.
After the second Science2movie-Academy one film got on the festival playlist of Foresight Filmfestivals N° 2 and won the offspring-prize.